Geht es Ihnen auch so: der Griff zur Shampooflasche ist genauso Normalität wie das Zähneputzen mit der Plastikzahnbürste und die Rasur mit dem Einwegrasierer? Doch alle diese Produkte hinterlassen einen Berg an Plastikmüll. Vieles davon wird nicht recycelt und landet irgendwann in unseren Meeren oder verbreitet sich noch Jahrhunderte später als Mikroplastik. Dabei ist es relativ einfach Plastikmüll im Badezimmer zu vermeiden. Wir verraten Ihnen, wie Sie ihr Badezimmer und die dort verwendeten Produkte in drei einfachen Schritten nachhaltiger gestalten können.
Schritt 1: Fragen Sie sich “Was brauche ich wirklich?”
Kennen Sie das: neben der Tagescreme steht eine Nachtcreme und natürlich auch eine Creme speziell für die Augen. Für die Haare hat man gern mal zwei verschiedene Shampoos, einen Conditioner und vielleicht auch noch eine besonders stark pflegende Kur. Statt einem Eau de Toilette sind es vier. Und so geht es weiter. Für jede Körperregion sammeln sich unzählige Produkte an. Manches, weil man es einfach mal ausprobieren wollte, manches weil man meint es zu brauchen. Dabei braucht der Körper diese gar nicht alle. Einige Pflegeprodukte wirken jedoch wie eine Droge: man glaubt sie zu brauchen, weil der Körper sich daran gewöhnt hat, aber würde man ihm etwas Zeit zur Entwöhnung geben, so würden sich Haut und Haar schnell selbst regulieren.
Minimalistisch gedacht braucht es nicht mehr als ein Shampoo, eine Körperseife, ein Hautöl, ein Reinigungsprodukt für das Gesicht, ein Deo, Zahnbürste und Zahncreme und ggf. noch ein Parfüm.
Schauen Sie sich also im ersten Schritt einmal ganz kritisch in ihrem Badezimmer um. Was steht da alles? Und was brauchen Sie tatsächlich? Machen Sie sich vielleicht sogar eine Liste mit ihren Zielprodukten, auf die Sie reduzieren wollen.
Schritt 2: Aufbrauchen statt wegwerfen
Voller Tatendrang neigt man beim Reduzieren oft dazu, vieles mit einem mal wegzuwerfen. Doch das ist nicht nachhaltig. Umweltfreundlich ist es, die vorhandenen Produkte erst einmal aufzubrauchen. Das kann mitunter eine ganze Weile dauern, aber so macht man sich noch einmal mehr bewusst, wie viele Pflegeprodukte sich angesammelt hatten.
Schritt 3: Stellen Sie auf wenige dafür jedoch umweltfreundliche Produkte um
Sie haben die vielen Plastikflaschen aufgebraucht? Dann heißt es nun bei der Auswahl der neuen Produkte genau hinzusehen. Wenn Sie Ihre Zielliste aus Schritt 1 noch haben, nehmen Sie sie nun zur Hand. Das hilft nicht doch wieder viel zu viel einzukaufen. Überlegen Sie sich genau, was Sie benötigen und welche Erwartungen Sie an diese Produkte haben. Kaufen Sie nur Produkte, welche diese Ansprüche auch vollständig erfüllen.
Achten Sie dabei soweit wie möglich darauf, dass Ihr neues Hygiene- oder Pflegeprodukt:
- möglichst in Deutschland hergestellt wird (weite Transportwege vermeiden)
- in keiner oder einer nachhaltigen Verpackung steckt (möglichst kein Plastik), welche ggf. sogar wieder auffüllbar ist
- sowohl daheim genutzt werden, als auch auf Reisen mitgenommen werden kann
- keine Silikone oder Paraffine enthält
- keine synthetischen Duftstoffe enthält
- kein Mikroplastik enthält, welches an folgenden Bezeichnungen zu erkennen ist: Nylon, Polypropylene, Polyethylene, Polyurethane, Polystyrene, Acrylates Copolymer, Acrylates Crosspolymer, Polyacrylate, Polyethylene Terephthalate oder Polyquaternium.
- nicht an Tieren getestet wurde
Das mag zunächst einmal nach Aufwand beim Einkaufen klingen, doch mit der Zeit werden Sie immer schneller erkennen, welche Produkte zu ihrem nachhaltigen Badezimmer passen.
Eine einfache und effektive Umstellung gelingt beispielsweise mit den Klar Seifen Produkten. So ersetzt eine Gesichtsseife den Make-Up Remover und auch das Gesichtswasser. Eine feste Hand- und Körperseife ersetzt das Duschgel, ebenso wie die Flüssigseife und ein festes Shampoo macht sämtliche anderen Haarpflegeprodukte überflüssig.